- Die lässigen 3
3 Early-Bird-Runden
Diese drei Routen belohnen das frühe Aufstehen mit spektakulären Sonnenaufgängen, perfektem Frühjahrsschnee und leeren Pisten.
Im Urlaub früh Aufstehen? Lohnt sich, wenn ihr als Erster auf der Piste seid! Denn wenn die Sonne den Himmel über den Bergen in leuchtendes Rosa und Orange färbt, wenn die Luft noch klar und alles leise ist, dann kann der Tag nur gut werden. Macht euch bereit für eine Abfahrt auf unberührten Pisten. Reisebloggerin und #MunichMountainGirl Gesa hat drei Sonnenaufgangs-Touren für euch parat. Mit der Kohlmaisbahn, Zwölferkogelbahn, Reiterkogelbahn, Hochalmbahn, Unterschwarzachbahn, dem 12er Express, der Asitzbahn, Steinbergbahn und Streubödenbahn geht es bereits um 08:00 Uhr Richtung Gipfel.
6:45 Uhr - Der Wecker klingelt. Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und drehe mich noch mal um! Draußen ist es noch dunkel und ich bin im Urlaub. Jetzt aufstehen? Kaum vorstellbar! Aber irgendetwas sagt mir, dass dies ein guter Plan wäre. Ein guter Tag! Also reiße ich mich zusammen und schlurfe über den Gang ins Bad. Mein Blick sieht aus, als stünde mir der schlimmste Tag des Urlaubs bevor, dabei ist genau das Gegenteil der Fall! Unser heutiger Plan ist es, als Erster auf dem Berg zu stehen: Sonnenaufgang genießen und über die noch völlig unberührte Piste düsen. Dazu stehen wir extra früh der Gondel, um pünktlich um 8:00 Uhr mit der allerersten Bahn hinaufzufahren. Den „Early-Bird-Ride“ nennt man das auch. Weil der frühe Vogel bekanntlich den Wurm fängt - oder in diesem Fall die Sonne.
Oben am Gipfel wartet alles nur auf DEN Moment. Den Moment, wenn die Sonne die Bühne betritt. Tatsächlich ist es so, als wären wir für eine ganz besondere Band da, die sich hinter der Bühne noch die Beine vertritt, um die Spannung zu steigern. Wir aber stehen in der ersten Reihe und rufen ihren Namen, während vor uns der frische Schnee glitzert und unter unseren Füßen knirscht. Ein perfekter Mix aus Vorfreude und Aufregung. Als die Sonne ihren Weg über die Bergspitzen findet, entgleitet allen ein „Ohhhh“ und „Ahhhhh“. Die Müdigkeit ist wie ein Vogel verflogen und spätestens beim Kitzeln der Sonne auf der Nasenspitze weiß ich: „Es war gut, heute Morgen so früh aufzustehen!“ Doch es soll noch besser werden.
Mit den ersten Sonnenstrahlen im Rücken legen wir unsere Ski an und fahren los. Die Pisten sind perfekt präpariert, es ist nichts los! Nichts! Unsere Schwünge werden immer größer und schneller, bis wir uns gegenseitig „Juhuuu“ zurufen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal solch einen Fahrspaß hatte. Uns allen ist die Freude ins Gesicht geschrieben. Leichtigkeit und Unbeschwertheit ist es, von dem ich an diesem sonnigen Morgen ganz viel tanke. Gegen 10:00 Uhr werden die Pisten merklich voller. Wir sind nicht mehr die Ersten, die ihre Spuren auf die Pisten setzen und beschließen, dass es Zeit für ein (zweites) Frühstück ist. Nach der Stärkung wagen wir uns in den alltäglichen Skicircus.
Mein Fazit:
Als Erster auf der Piste sein? Lohnt sich! Dann sind die Pisten noch unberührt, die Luft ist klar und alles still. Für den schönsten Sonnenaufgang solltet ihr am Vorabend den Wetterbericht checken und nur bei Sonnenschein oder leichten Wolken starten.
Auch Lust auf Early-Bird-Skiing? Wir haben drei mögliche Routen für euch:
1. Für Romantiker:
Ihr startet den Tag mit der Zwölferkogelbahn in Hinterglemm, mit der ihr auf 1.984 Meter gebracht werdet. Vom Zwölfergipfel habt ihr einen wundervollen Blick ins Glemmtal und könnt den Sonnenaufgang direkt neben dem Gipfelkreuz bewundern! Eure Morgenrunde führt euch die blaue Piste 11 hinab zur Westgipfelbahn. Wer sportlicher ambitioniert ist, nutzt die guten Pistenverhältnisse und probiert die WM-Strecke oder sogar die Weltcupstrecke aus!
Mit der Westgipfelbahn geht es zum Schattberg hinauf, wo euch schon der zweite tolle Ausblick des Tages erwartet. Am Fotopoint Sky Rest auf 2.020 Metern wirkt die Berglandschaft unendlich und ihr solltet unbedingt ein Foto machen. Von dort fahrt ihr die blaue Talabfahrt hinab und landet in Vorderglemm.
Nach diesem guten Start in den Tag könnt ihr anschließend über die Schönleitenbahn gegen 11:30 Uhr auf einen heißen Kakao zur Wildenkarhütte fahren und den 360° Blick über die Alpen genießen. Über die Piste 66 fahrt ihr weiter Richtung Saalbach und bekommt dabei den weiten Blick ins Tal zu Gesicht. Den perfekten Schluss des Tages bildet gegen 14:00 Uhr die Aussichtsplattform am Kohlmaiskopf mit anschließender Einkehr an der Panoramaalm.
2. Für Eilige:
Ihr habt für die Mittagszeit schon Programm im Tal, wollt den Morgen aber dennoch auf der Piste verbringen? Klingt nach einem idealen Mix im Skicircus! Den Sonnenaufgang genießen und dabei Zeit sparen könnt ihr mit einer Auffahrt mit der Kohlmaisgipfelbahn aus Saalbach zum Kohlmaiskopf. Auf 1.744 Metern findet ihr eine Aussichtsplattform direkt auf der Gipfelstation. Von hier habt ihr einen schönen 360° Blick über die Bergwelt und eine entspannte Fahrt zurück ins Tal.
3. Für Gipfelstürmer:
Gipfelstürmer beginnen ihren Tag am Schattberg Ost auf 2.020 Metern, dem höchsten Punkt im Skicircus. Aus Saalbach fahrt ihr dazu mit dem Schattberg X-Press den Berg hinauf. Viel Zeit um den Sonnenaufgang zu beobachten bleibt nicht, denn Gipfelstürmer haben heute viel vor: Es gilt, das gesamte Skigebiet an nur einem Tag zu umrunden. Klar, dass die ersten Schwünge da noch vor den ersten Sonnenstrahlen um 8:30 Uhr angesetzt werden. Zeit für Mittagessen bleibt euch zwar, trödeln solltet ihr jedoch nicht. Ich empfehle daher eine Hütte mit SB-Service, beispielsweise die Wildenkarhütte, wenn ihr von Leogang nach Saalbach kreuzt.
Den Pistenplan solltet ihr zuvor gut studiert haben. Dort ist auf der Rückseite die sogenannte Skicircus Challenge samt 68 Pistenkilometern und 12.000 Höhenmetern eingezeichnet.