Perfekte Rennpisten sorgen für Bestzeiten bei den Läufern. | © saalbach.com
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Der (Renn-)Pisten-Macher

Pistenchef Fritz Steger, und sein Gespür für Schnee!

Von 13. bis 14. Februar kommt der Alpine Skiweltcup in den Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Auf der legendären Weltcupstrecke am Zwölfer ist der Audi FIS Skiweltcup mit Herren Abfahrt & Super-G zu Gast. Auch wenn diese Rennen ultra-kurzfristig übernommen wurden - dank bester Vorbereitung finden die Rennläufer auf der WM-Piste am Zwölfer Top Pistenbedingungen vor! Mit wie viel Raffinesse und Schneekompetenz eine perfekte Rennpiste entsteht, erzählt Streckenchef Fritz Steger.

Der Hinterglemmer Hotelier ist seit mehr als zehn Jahren bereits Vize-Obmann im Schiclub Saalbach Hinterglemm und bei den unzähligen Rennen für die Strecke verantwortlich. Er trat dabei in große Fußstapfen, denn sein Vater, Herbert Steger, war unter anderem bei der WM 1991 als Streckenchef im Dienst. In seiner Funktion muss Fritz Steger die Piste rennfertig an die Rennverantwortlichen übergeben. Welcher Aufwand hinter einer perfekten Rennpiste steckt, erklärt er mit viel Fachkompetenz: „Der Pistenaufbau geht schon bei der richtigen Grundbeschneiung los. Sobald der erste Kälteeinbruch im Spätherbst kommt, beginnt der optimale Aufbau der Schneedecke. Mit dem Chef des Beschneierteams und dem Betriebsleiter bespreche ich die Vorgehensweise, denn eine Rennpiste muss ,fetter’ - also mit mehr Wasseranteil - beschneit werden.“

Modellieren der Piste

Haben die Schneekanonen genug Schnee für die erste Rennpräparierung erzeugt, wird die Piste mit Hilfe der hochmodernen Pistengeräte angeschoben. „Früher musste ich mit der Bohrmaschine in der Hand die gesamte Rennstrecke entlang der Pistenwalze vorausgehen, um mit Probebohrungen die Schneetiefe zu messen. Für eine gleichmäßige Verteilung des Schnees sorgen heute technische Geräte in der Raupe. Die gesamte WM-Piste wurde im Sommer im Überflug vermessen. Mit diesem Profil und einem GPS-Gerät erkennen wir am Display der Schneehöhenmessung während der Präparierung genau, wo wieviel Schnee liegt. So können Übergänge und Sprünge für die Läufer perfekt modelliert werden. Auch die Position der einzelnen Torstangen kann ich direkt vom Display ablesen. Der Speed-Kurs wurde letzten Winter gesetzt und mit Nachwuchsläufern für den Feinschliff getestet, bevor er GPS-mäßig erfasst wurde“, erklärt Fritz Steger.

Wasser entscheidend im Streckenbau

Danach gilt es natürlich, die Piste bis zu den Rennen täglich im Auge zu behalten, denn bei Neuschnee oder Regen muss sofort reagiert werden. Der Streckenchef meint: „Im Winter bin ich täglich auf der Piste unterwegs, um den richtigen Aufbau zu kontrollieren. Es ist wie bei einer Autobahn - ist der Straßenbelag schlecht, gibt es bald einmal unerwünschte Wellen oder Schlaglöcher. Direkt vor den Rennen wird dann überprüft, ob genug Wasser in der Piste ist, oder ob der Schnee faul ist. Faule Stellen werden wie bei einem Apfel ausgeschnitten. Das Wetter spielt für mich als Streckenchef natürlich immer eine entscheidende Rolle. Wenn kurz vor den Rennen etwa große Neuschneemengen fallen, komm ich oft tagelang nicht aus den Skischuhen raus, um die Piste wieder renntauglich hinzubekommen.“

Das Programm des Skiweltcups:

Donnerstag, 13. Februar 2020 - RACE DAY - ABFAHRT
  • Rahmenprogramm
  • 12:45 Uhr - Start Abfahrt am Zwölferkogel
  • ca. 18:00 Uhr - Siegerehrung Abfahrt am Festplatz Hinterglemm
  • ca. 18:30 Uhr - Startnummern-Auslosung Super-G am Festplatz Hinterglemm
Freitag, 14. Februar 2020 - RACE DAY - SUPER-G
  • Rahmenprogramm
  • 11:00 Uhr - Start Super-G am Zwölferkogel
  • Siegerehrung direkt im Anschluss in der Zielarena

Pisten-Info: Keine Einschränkungen des Pistenbetriebs für Skifahrer!

 

Das gesamte Programm zum Skiweltcup der Herren findet man hier.

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