Abenteuer im Talschluss
Wo die Golden Gate Bridge der Alpen auf magisches Teufelswasser trifft
Das Beste kommt ja bekanntlich immer zum Schluss. Dieser Spruch passt für den Erlebnistalschluss Saalbach Hinterglemm wie kein anderer. Zwischen der imposanten Bergwelt, die sich kesselförmig rund um diesen magischen Ort zieht, verbirgt sich ganz hinten im Glemmtal eine Welt der Erlebnisse und Magie. Zwischen Golden Gate Bridge der Alpen, dem längsten Hochseilpark Europas, dem lehrreichen Baumzipfelweg und dem Teufelswasser findet jeder das Abenteuer, das er im Urlaub in den Alpen sucht. So wie wir an diesem sonnigen Sommertag...
Was für ein herrlicher Tag! Immer enger schließt sich die beeindruckende Bergkulisse um uns und zeigt uns einmal mehr, dass wir die Zivilisation schon beinahe hinter uns gelassen haben. Hier beginnt die alpine Welt. In Lengau sind wir vor gut einer Stunde gestartet und marschieren seither durch tiefgrüne Wälder und über saftige Wiesen der Saalach entlang. Dann und wann überholt uns der Talschlusszug mit lachenden Kindern. Dann ist schnell wieder Stille, nur durchbrochen von rauschendem Wasser und weit über uns kreisenden Vögeln. Es ist wirklich wunderschön und allein das Naturerlebnis würde ausreichen, um einen tollen, unvergesslichen Tag zu haben. Doch da soll ja noch viel mehr auf uns zukommen...
Mit der JOKER CARD eine ganze Region erleben
Vor ein paar Tagen sind wir in Saalbach angekommen, haben unser schmuckes Hotelzimmer bezogen und uns gleich pudelwohl gefühlt. Es ist wirklich ein Wahnsinn, was man hier alles erleben kann. Auf 400 Kilometer Wegen durch die Bergwelt findet jeder genau die Wanderung, auf die er gerade Lust hat, in der lässigsten Bikeregion der Alpen warten Mountainbiketouren, Singletrails, Freeride-Lines und Downhill-Runs auf Biker jeglichen Könnens und auch sonst ist das Glemmtal ein Eldorado für Sporter. Doch bei all dem großartigen Angebot für Aktivurlauber werden auch die Kleinen und ihre Familien keinesfalls vergessen. Kobold Kodok und Zauberer Montelino warten auf den Bergen auf neugierige Besucher, unten im Tal kann man auf den vielen Spielplätzen seinen Spieltrieb nach Lust und Laune ausleben und am Saalbacher Motorikweg seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Vieles haben wir in den vergangenen Tagen erlebt, immer dabei natürlich die JOKER CARD, mit der wir kostenlosen Zugang zu den vier Sommerbergbahnen und zu einigen der schönsten Attraktionen der Region genießen. Top!Golden Gate Bridge der Alpen
Langsam lichtet sich der Wald vor uns und an manchen Stellen sieht man bereits intensives und leuchtendes Orange durch die mächtigen Bäume blinzeln. Jetzt kann es nicht mehr weit sein, der Talschluss und somit das Ziel unserer Wanderung ist fast zum Greifen nahe. Eine letzte Kurve noch und schon sticht uns die Golden Gate Bridge der Alpen förmlich ins Auge. Ebenfalls in wunderschönem Orange gehalten, steht sie ihrer großen Schwester am Pazifik an Mächtigkeit und Eleganz um nichts nach und spannt sich wie eine Ikone quer über das ganze Tal. Staunend halten wir inne, machen uns erst einmal einen Eindruck vom Geschehen und winken den Wanderern oben auf der Brücke. Direkt über uns bewegen sich einige Jugendliche in Europas längstem Hochseilpark Seiltänzern gleich über eine wackelige Hängebrücke und etwas weiter hinten tummeln sich Kinder beim Talschluss-Teufelswasser und haben offensichtlich jede Menge Spaß. Wir verlieren jedenfalls keine Zeit und laufen hinauf zur Golden Gate, nur um wenig später hoch über der Saalach zu stehen und in die Tiefe zu blicken. Auf der anderen Seite der gut 200 Meter langen Brücke beginnt dann auch schon der 650 Meter lange Baumzipfelweg, der als Rundweg über Treppen, Türme und Brücken über mehrere Stockwerke bis 30 Meter über den Boden zwischen Baumwipfeln angelegt ist. Sofort fallen uns die grünen Zipfelmützen auf, die hier jeder zu tragen scheint. Anscheinend sollen die Tiere des Waldes sich vor Menschen mit diesen Mützen nicht fürchten. Ob das nun stimmt oder nicht, ist egal und wir zögern nicht und setzen das nette Andenken, das wir beim Eingang zur Brücke bekommen haben, ebenfalls auf.Schwindelerregende Höhe, Jumps und Slides
Nachdem wir über die Golden Gate wieder zurück auf der anderen Seite des Flusses angekommen sind, steht für uns erst einmal eine ordentliche Portion Action auf dem Programm. Denn jetzt geht es in den Hochseilpark. Mit seinen 8 Kilometern Länge ist er unangefochten der längste seiner Art in Europa und überquert den Talschluss mehrere Male. Unterschiedlichste Herausforderungen, Rutschen und der Mega Flying Fox warten in schwindelerregender Höhe und fordern teilweise alles von uns. Nach einer professionellen Einschulung haben wir gleich einen der verschiedenen Wege in Angriff genommen. Die Routen sind in leicht, mittel und schwer eingeteilt und je nach Länge ist man zwischen 30 Minuten und einer Stunde unterwegs, um wieder am Ausgangspunkt anzukommen. Nachdem wir das ganze Tal in den Bäumen umrundet haben, klinken wir uns ein letztes Mal aus und marschieren schnurstracks zur nächsten Attraktion. Im Jump & Slide Park werden wir unser Können beim Springen und Rutschen unter Beweis stellen. Und unseren Mut, wie uns beim ersten Anblick des bis zu acht Meter hohen Jump Towers und der 35 Meter langen Rutsche direkt am Eingang sogleich in den Sinn kommt. Und tatsächlich, es macht Riesenspaß. Vor allem, weil der Adrenalinspiegel immer wieder in die Höhe schnellt und man Möglichkeiten am laufenden Band hat, den inneren Schweinehund sprichwörtlich in die Knie zu zwingen. Viel zu schnell vergeht die Zeit und schön langsam meldet sich unser Magen mit einem lauten Knurren. Zeit, in einer der zahlreichen Hütten einzukehren.Abkühlung im Teufelswasser
Die Sonne scheint uns ins Gesicht und nach all der Action der vergangenen Stunden tut es richtig gut, die Beine auszustrecken und sich keinen Millimeter zu rühren. Von der herrlichen Sonnenterrasse der Lindlingalm aus haben wir einen ziemlich guten Blick auf das Teufelswasser mit all seinen Felsenpools, den Kneippbecken und den fast schon meditativ vor sich hinplätschernden Mühlrädern. Seinen Namen verdankt die wirklich sehr schöne Anlage der Sage vom Teufelssprung. Diese erzählt von umtriebigen Treffen der Hirten und Sennerinnen aus dem SalzburgerLand und dem Tirolerischen. Bis plötzlich ein Fremder wie aus dem Nichts zu der Gruppe stößt... Wie die Sage endet, kann man sich auf dem Schild beim Eingang zum Teufelswasser durchlesen. So wie wir gerade. Doch lange hält es uns dort nicht. Viel zu viel gibt es zu erleben. Überall auf dem weitläufigen Areal grasen Pferde und Esel gemütlich vor sich hin, Kinder klettern auf Baumstämmen über das Wasser oder stehen mit hochgekrempelten Hosen mitten im kühlen Nass. An den verschiedensten Stellen stößt man auf tanzende Waldgeister und fast könnte man meinen, man befände sich in einem magischen Feen- und Zwergenreich. Ohne Probleme könnten wir mehrere Stunden hier verbringen. Doch das Rauschen der nahen Saalach, die unweit von hier ihren Ursprung hat, mahnt uns zum Aufbruch. Schweren Herzens lassen wir den Talschluss hinter uns und machen uns talaufwärts auf den Rückweg. Was wir wohl sonst noch alles hier in Saalbach erleben werden?Text: Peter Zeitlhofer