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Der Home of Lässig Walk
Die Weitwanderung im Talschluss von Saalbach Hinterglemm ist lang, enorm aussichtsreich und unheimlich lässig! Weitwandern liegt im Trend. Schritt für Schritt die unberührte Natur erwandern, komplett abschalten und in der frischen Luft seine Sorgen und Alltagslasten hinter sich lassen. Wer die Weitwanderung „Seven Summits of Saalbach Hinterglemm“ bereits abgehakt hat, und auf der Suche nach neuen Herausforderungen in den Glemmtaler Bergen ist, der darf sich auf eine Multi-Gipfel-Wanderung unter dem Motto „anstrengend, aber extrem lässig!“ freuen!
Multipler Gipfel-Genuss
Mit rund 1.700 Höhenmetern, 5 Gipfeln und etwa 22 Kilometern führt der „Home of lässig“-Walk mitten hinein ins echte Naturerlebnis. Ich liebe den Hinterglemmer Talschluss – er ist ein idealer Rückzugsort – ruhig und still fern aller Lifte und Biketrails. Auch wenn auf der Route ein paar bei den Locals sehr beliebte Gipfel liegen – auf der U-förmigen Tour im Talkessel des Glemmtals wird man unter Garantie Ruhe und einsame Momente finden.
Vom Parkplatz Lengau spaziere ich gemütlich bis zur Lindlingalm und zweige nach etwa 200 m links hinauf übers Birgl zur Schusterscharte. Steil führt der Weg auf 1.985 m Seehöhe, doch so absolviere ich eine große Portion der Gesamthöhenmeter noch in der Kühle des morgendlichen Schattens. Ab der Schusterscharte wandere ich relativ flach über eine traumhaft schöne Hochebene zum Mittagskogel und danach geht es sogar bergab zum Tor. Hier ist das Reich der Gämsen, Murmeltiere, Hirsche und auch ein Steinadlerpaar lässt sich über den felsigen Wänden immer wieder einmal bei der Jagd nach Beute blicken. Gut erholt nehme ich den nächsten steilen Anstieg zum Teufelssprung in Angriff. Sagenhaft ist die Aussicht an diesem felsdurchsetzten Ort, an dem sich der Legende nach der Teufel mit den einheimischen Sennern ein Kräftemessen geliefert hat. Hier, nach etwa 4 Stunden Gehzeit empfiehlt sich eine kleine Rast zum Kraft schöpfen und Jausnen, bevor es zum wohl schönsten Teilstück der Wanderung kommt.
Aussichtsreiche Genussmomente
Die Kammwanderung vom Teufelssprung zum Gamshag ist ein wahrer Genuss und mein persönliches Highlight dieser Tour! Auf der einen Seite überblicke ich das gesamte Glemmtal. Nach Westen breitet sich schon das angrenzende Bundesland Tirol aus. Selbst der Wilde Kaiser ist gut zu erkennen. Gegen Süden erstrecken sich die weißen Gipfel der Dreitausender der Hohen Tauern und im Norden erhebt sich das Massiv der Steinberge. Bis zum Gamshag auf 2.178 m Seehöhe ist kaum Steigung zu überwinden und immer wieder sehe ich kleine Tümpel und Bergseen, die im Sonnenlicht glitzern. Zu einem dieser malerischen Bergseen, dem Hochtorsee, steige ich nach dem Gipfelerlebnis am Gamshag rund 200 Höhenmeter ab. Eine Pause muss sein, denn meine Waden wollen im eiskalten Wasser des Bergsees abgekühlt werden. Nach einem weiteren kurzen Abstieg zur Toralm führt der gut markierte Wanderweg erneut steil bergauf.
Der Sonnenaufgang-Klassiker
Der Tristkogel auf 2.095 Höhenmeter ist nicht nur eine markante Bergspitze im Talschluss, er ist auch bei vielen Einheimischen ein beliebtes Ziel für eine beeindruckende Sonnenaufgangstour. Steil geht es hinauf und man sollte schon etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit auf den seilgesicherten Anstiegen und für die Überschreitung mitbringen. Der Abstieg von diesem felsigen Gipfel führt steil hinab ins Saaljoch. Dafür erhole ich mich wieder beim moderaten Anstieg zum nächsten Gipfel – dem Saalkogel. Der letzte Gipfel auf der Tour ist der im Winter bei Tourengehern beliebte Staffkogel, bei dem Auf- und Abstieg über dieselbe Route vom Oberreiterjoch führen. Nach rund 8 Stunden Marsch blicke ich beim Abstieg über die Ossmannalm zurück auf die erwanderten Kilometer und erreiche bei der Lindlingalm wieder den Talboden. Eine Einkehr bei einer diesen beiden urigen Hütten ist für mich Pflicht! Nach der Weitwanderung will ich mich mit regionalen Speisen verwöhnen bevor ich gemütlich mit dem Talschluss-Zug zum Parkplatz Lengau zurückkehre.
Der „Home of lässig“-Walk ist eine Weitwanderung für bergerfahrene und ausdauernde Gipfelstürmer. Eine gute Tourenplanung mit einem Blick in den Wetterbericht und ausreichend Proviant und Wasser im Rucksack sind für diese Wanderung wichtig, denn am Weg gibt es keine bewirtschafteten Hütten. Dafür wird man mit Ruhe und unglaublichen Ausblicken belohnt. Man geht im Einklang mit der Natur und das Terrain ist abwechslungsreich – mal fordernd, mal entspannend.
Saalbach Wander Challenge
Wer schafft es, die 3 Weitwander-Highlights des Glemmtales: „Seven Summits“, „Pinzgauer Spaziergang“ und den „Home of Lässig – Walk“ zu bezwingen? Wenn ihr es schafft, diese 3 Weitwanderungen während eines Sommers oder während eures Urlaubsaufenthaltes zu bezwingen, habt ihr die Saalbach Wander Challenge geschafft und bekommt beim Tourismusverband ein schönes Erinnerungspräsent.