- Familie
Der Märchenwald in Hinterglemm
Knapp einen Kilometer nach dem Hinterglemmer Zentrum gelegen, gibt’s seit letztem Jahr durch gezielte Umbauarbeiten die Möglichkeit, den Rundweg auch im Winter und aufgrund der neuen Beleuchtung auch abends zu begehen. Der Märchenwald in Hinterglemm ist ein echter Tipp für Familien und Märcheninteressierte – zu jeder Jahreszeit!
Frühling – Sommer – Herbst – Winter – einfach draufloswandern!
Der Eintritt in den Märchenwald in Hinterglemm ist frei und die liebevoll gestaltete Anlage kann zu jeder Jahres- und Tageszeit besucht werden. Es gibt insgesamt drei unterschiedliche Zugänge, über die der gemütliche Wanderweg erreichbar ist:
- Gegenüber der Bushaltestelle „Stererfeldweg“ über die kleine Holzbrücke neben „Erdbau Winter“
- Gegenüber der Bushaltestelle „Lindlinghof“ – neben dem Spielplatz am „Sportzentrum Hinterglemm“
- Gegenüber der Bushaltestelle „Lindlinghof“ – rechts neben dem Fußballplatz zum „Wieserauberg“ und anschließend in den Märchenwald
Von Hinterglemm kommend befindet sich gegenüber des Sportzentrums ein kostenfreier Parkplatz. Die Eingänge zum Märchenwald sind vom Hinterglemmer Zentrum aus über die Saalach Promenade Richtung Talschluss nach etwa einem Kilometer auch zu Fuß gut erreichbar.
Schon kurz nach dem Betreten des Waldes säumen liebevoll geschnitzte Holzfiguren den Weg. Neben Wasserrädern, die das glasklare Gebirgswasser idyllisch plätschern lassen, beobachten lustig gestaltete Waldwichtel das gespannte Erkunden der Besucherinnen und Besucher. Auf dem Weg gibt es neben den authentisch gestalteten Märchenfiguren, die auch aufgrund der bezaubernden Details den Märchen zuordenbar sind, gemütliche Bänke zur Rast und lustige Spielestationen. Tiere aus den Alpen finden ebenso ihren Platz wie kunstvolle Figuren aus heimischen Sagen.
Einheimische Initiatoren und Holzkünstler aus der Region
Der Grundstein des Märchenwaldes wurde 1986 gelegt, als Theresia und Franz Klocker das Projekt ins Leben gerufen haben. Ein Wald voller Märchen und Geschichten, ein Platz für die ganze Familie – das ist bis heute die Grundidee, auf der die Anlage basiert. Mit Unterstützung der Saalbacher Waldgemeinschaft und der Gemeinde Saalbach wurde das Projekt ursprünglich umgesetzt.
Den passenden Platz für ein Neuprojekt zu finden, gestaltet sich im schmalen und vielerorts steilen Glemmtal oftmals schwierig. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile unterschiedlicher potenzieller Standorte entschied man sich aufgrund der Nähe zum Ort sowie der guten Zugänglichkeit und der Beschaffenheit des Geländes für die heutige Lage.
Nachdem die Rahmenbedingungen in groben Zügen geschaffen wurden, konnten die künstlerischen Arbeiten ihren Lauf nehmen. Gemeinsam mit Holzkünstlern aus der Region wurden die wunderschönen Holzfiguren aus Grimms Märchen und der alpinen Tier- und Sagenwelt umgesetzt. Aus heimischen Hölzern entstanden Schneewittchen und die sieben Zwerge, Dornröschen, Schneeweißchen und Rosenrot, majestätische Adler und lustige Waldwichtel. Die groben Formen wurden teilweise mit der Motorsäge geschnitzt, den Feinschliff erhielten die Figuren mit dem Schnitzmesser. Bunt bemalt konnten die Szenerien anschließend im Wald aufgestellt werden. Manche der Stationen sind vertont – auf Knopfdruck können die Märchen samt musikalischer Umrahmung abgespielt werden.
Grimms Märchen, heimische Sagen und lustige Figuren
Nicht nur Kinder genießen den Besuch im Märchenwald. Erwachsene werden an die Geschichten aus Grimms Märchenbüchern erinnert, die sie mit der eigenen Kindheit in Verbindung bringen. Die Erzählungen über Rotkäppchen und den bösen Wolf, den Froschkönig und die vielen Anderen symbolisieren uralte Archetypen, die die Menschen seit jeher begleiten. Die Symbolik der einzelnen Märchen gibt Anlass für rege Diskussionen und spannende Interpretationen vergangener und aktueller Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Lyrikerinnen und Lyriker.
Zusätzlich zu den bekannten Märchen werden Figuren aus der heimischen Sagenwelt gezeigt und so wacht der Beelzebub aus der „Teufelssprung“-Sage neben den anderen Holzskulpturen im Wald und die Bremer Stadtmusikanten zeigen sich in voller Pracht neben urigen Waldwichteln.
Der Märchenwald in neuem Glanz
Im letzten Jahr wurden im Märchenwald einige Erneuerungen umgesetzt, um die Familienanlage auch abends und im Winter zugänglich zu machen. Damit auch die Figuren wieder in neuem Glanz strahlen, haben Veronika und Juliane Winter als freiwillige Helferinnen die Stationen samt Skulpturen und Szenerien neu bemalt. Liebevoll und stimmig erfreuen sie so in neuen, bunten Farben große und kleine Besucherinnen und Besucher. Die Kinder, die 1986 bei der Eröffnung dabei waren und viele lustige Stunden im Märchenwald erlebt haben, besuchen die beliebte Anlage heute schon mit ihren eigenen Kindern.
Der Märchenwald – die Fakten:
- Lage: ca. ein Kilometer nach Hinterglemm auf der linken Seite
- Eingänge: Erdbau Winter, Sportzentrum Hinterglemm, Wieserauberg neben dem Fußballplatz
- Zugänglich: ganzjährig bei freiem Eintritt – besonders im Sommer aufgrund der schattenspendenden Bäume ein echter Geheimtipp!
- Geeignet für: die ganze Familie, kinderwagengerecht, aufgrund der Steigung Trage empfohlen
- Strecke: 1,4 Kilometer
- Extra: Der Märchenwald ist Teil der Kids Wander Challenge und der Kids Winter Challenge
- Außerdem finden im Winter geführte Laternenwanderungen statt.
Viel Spaß beim gemeinsamen Entdecken!
