Zucker drüber und fertig! | © Edith Danzer
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Moosbeenockn

Süßer Herbst am Teller

Wenn man im Home of Lässig von Moosbee spricht, dann sind Heidelbeeren, Blaubeeren, Schwarzbeeren oder Vaccinium myrtillus gemeint. Viele Namen, eine Gemeinsamkeit: die Moosbee schmecken herrlich! Doch sie sind auch ziemlich verräterisch. Denn wer heimlich an den herb-süßen Beeren genascht hat, wird eindeutig durch seine blau-violette Zunge überführt!

Der Herbst ist nicht nur schönste Wandersaison – er ist auch die Hochsaison der Beerenernte. Moosbee und Granggn (Preiselbeeren) reifen nun auf den Bergen von Saalbach Hinterglemm. Zahlreiche Beebrocka (Beerenpflücker) sind jetzt am Weg und man sieht sie in den steilen Flanken der Grasberge kauern. Wer jetzt bei einer Wanderung kurz innehält und die schwarzblauen Früchte mit blauem Fruchtfleisch aus den niedrigen Stauden pflückt, hat für einen gesunden, entzündungshemmenden Snack am Weg zum Gipfel gleich im Vorbeigehen gesorgt. Die kleinen Vitaminbomben sind reichlich mit Vitamin C und E gefüllt und wirken zudem einem vorzeitigen Alterungsprozess der Haut entgegen. Also, goodbye Falten! Und auch die Figur freut sich – zum einen über die Bewegung beim Pflücken der Beeren und zum anderen, weil 100 Gramm Moosbee gerade einmal 36 Kalorien enthalten.

Traditionelles Pinzgauer Rezept

Puristen genießen die Beeren direkt auf der Almwiese oder mit frischem Joghurt und etwas Zucker. Besonders traditionelle Genießer jedoch greifen auf ein altes Rezept der Pinzgauer zurück und braten sich mit den frischen Früchten leckere Moosbeenock’n. Eine Pinzgauer Köchin würde sagen, sie mache die Moosbeenock’n ohne Mengenangaben und nur nach Gefühl! Doch für Saalbach Stories habe ich das alte Familienrezept ausgegraben. Zu den heißen Nocken serviert man traditionell ein Glas kalte Milch und staubt etwas Puderzucker über die Nocken – fertig ist ein süßes Gericht, das augenblicklich Urlaubserinnerungen weckt. Die Zubereitung geht schnell und ist ganz einfach, doch man sei vorgewarnt – Zunge zeigen nach dem Verzehr der Moosbeenock‘n kann zu Lachflashs führen!

Wer es sich lieber auf einer der vielen gemütlichen Hütten im Home of Lässig niederlässt, um sich nach einer Wanderung oder Biketour zu stärken, der darf sich freuen. Auf vielen Hütten findet man diese und andere Pinzgauer Spezialitäten saisonal auf der Karte!

Das braucht man

  • ½ kg Moosbee
  • 300 g Mehl
  • 2 EL Zucker
  • ¼ l Wasser

So wird’s gemacht:

Die gereinigten und von Stielen und Blättern befreiten Moosbee mit 2 Esslöffel Zucker bestreuen und einen Viertelliter Wasser dazugeben. Jetzt das Mehl einrühren, bis eine feste Masse entsteht. In einer großen Pfanne erhitzt man Öl und sticht nun mit einem Suppenlöffel Nocken aus der Beeren-Teigmasse. Die Nocken vorsichtig in das heiße Fett setzen und bei mittlerer Hitze beidseitig langsam braten. Mit Staubzucker bestreuen und warm servieren.

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