Der Klassische
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Traditionelle Kaspressknödel

Viele kennen ihn, fast alle lieben ihn! Eine traditionelle Speise aus dem Pinzgau und meistens in Suppen auf Skihütten und Almen serviert: Der Kaspressknödel. Was viele aber nicht wissen: Der Kaspressknödel könnte in seiner Zubereitung vielseitiger kaum sein.

Meine Freundin und ehemalige Arbeitskollegin Lilli und ich – leidenschaftliche Liebhaber der köstlichen Köstlichkeit – haben uns zur Mission gesetzt einmal alle Varianten durchzuspielen. Und weil die gesamte Kochausbeute auf keinen Fall in uns beiden Platz hat, und Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, haben wir ein paar Freunde eingeladen von denen jeder ein anderes Kaspressknödelgericht bekommt. Buon Appetit! Oder wie der Pinzgauer sagt: An Guat’n!

Kaspressknödel Grundrezept:
Zutaten für vier Personen
-    200 g Semmelwürfel oder gewürfeltes hartes Brot
-    250 g Käse (traditionell Pinzgauer Bierkäse)
-    30 g Petersilie 
-    1 große Zwiebel
-    50 g Butter
-    100 ml Milch
-    3 Eier
-    Salz und Pfeffer

 

 

Die Zubereitung von Knödeln ist eine super Option um hartgewordenes Brot und Gebäck weiterzuverarbeiten. Lilli und ich haben uns für die Zubereitung unserer Knödel für Brot vom Vortag vom Bäcker entschieden, um sie vor den Tiefen der Mülltonne zu retten. Der Käse unserer Wahl ist der regionale Pinzgauer Almkäse. Diese beiden Zutaten schneiden wir in Würfel während der gehackte Zwiebel in der Pfanne mit ein wenig Bauernbutter geröstet wird. In einer großen Schüssel wird dann alles mit den Eiern, der Milch und der gehackten Petersilie vermischt und mit Salz und Pfeffer gewürzt. 15 Minuten ziehen lassen und danach kann man den Teig zu Laibchen formen und bei mittlerer Hitze in Butter beidseitig goldgelb anbraten. 

Kleiner Tipp für Fans der schnellen Küche: Wenn man sich den Aufwand schon einmal antut selbst Knödel zu machen, sollte man am besten gleich eine größere Menge produzieren. Die leckeren Laibchen kann man sehr gut einfrieren. So hat man von dem einmaligen Aufwand länger was davon  

Nun zu unseren Kreationen

 

Der Klassische
Den Klassiker unter den Kaspressknödelgerichten kennt wahrscheinlich fast jeder, der schon einmal auf Skiurlaub war: Die Suppe. Dazu einfach eine Gemüsesuppe zubereiten, den Kaspressknödel hineinlegen, fertig. Die perfekte Mahlzeit für kalte Winterabende. 

 

Der „Leichte“
Na gut - als „leichte Speise“ kann man den Kaspressknödel wohl generell nicht betiteln. Aber zumindest ist bei diesem Gericht die Beilage gesund. Für unsere „leichte“ Variante bereiten wir einen leckeren Salat zu. Wir mögen unseren Salat gerne mit grünem Salat, Tomaten, Radieschen und Kartoffeln, dazu Olivenöl und Balsamico. Dies bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. Danach nur noch den Kaspressknödel auf den Salat legen, mit Schnittlauch verfeinern und genießen. 

 

Der Deftige
Oder auch: Geröstete Kaspressknödel mit Ei. Dafür den Knödel in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit Butter circa zehn Minuten anbraten. Danach die Eier in die Pfanne schlagen, verquirlen und ca. zwei Minuten bei mittlerer Hitze braten lassen bis die Eier stocken. Die Masse in Stücke teilen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Petersilie oder Schnittlauch garnieren. Generell gilt: Pro Knödel ein Ei. 

Der Hausmännische
Zu typischer österreichischer Hausmannskost gehört auch das Sauerkraut. Dazu das Sauerkraut mit Wasser (Mischverhältnis 2:1) aufgießen und bei niedriger Hitze zehn Minuten dünsten. Anschließend den Sud in ein Gefäß abgießen. In einer Pfanne wird währenddessen Mehl in ein wenig Öl angeröstet und mit dem Sud aufgegossen. Die Masse glatt rühren und mit Salz, Kümmel und Pfeffer abschmecken. Fünf Minuten später wird das Sauerkraut dazu gemischt und wer will, kann noch ein paar Schinken- oder Speckwürfel dazugeben. Und wo bleibt der Kaspressknödel? Einfach neben, auf oder unter das Sauerkraut legen und schmecken lassen. 

 

Der Handliche
Man mag es kaum glauben, aber der Kaspressknödel schmeckt auch als Burgerlaibchen grandios! Auf das obere Burgerbrot kommt Sauerrahm mit Schnittlauch und ein paar Salatgurken. Auf den Burgerbrot-Boden ein bis zwei Salatblätter und Zwiebel. Der Kaspressknödel kommt dann entweder länglich halbiert oder als Ganzes in die Mitte. 

 

Der Unsichtbare
Und zu guter Letzt unsere Lieblingsvariante. Das wohl beste Gericht in unserem Sammelsurium an Kaspressknödel-Varianten. Man nehme Gabel und Messer, würzt das Ganze mit ein paar Freunden und verfeinert mit einer ordentlichen Portion entspannter Atmosphäre. Wenn der Magen nicht mehr knurrt und man sich entspannt und zufrieden zurücklehnen kann ist es Vollbracht. 

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