Arbeiten der Wegemacher bevor der Winter kommt | © Daniel Roos
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Wanderwege Winterfit

Ein Blick auf die vorwinterliche Arbeit unserer Wegemacher

Der Sommer ist vorbei, und der Winter steht vor der Tür. Die Zwischensaison bietet unseren Wegemachern nur ein kurzes Zeitfenster, um wichtige Arbeiten noch vor dem großen Wintereinbruch zu erledigen. Hans Eder hat mir erzählt, was aktuell auf seiner To Do List steht.

Der Sommer 2020 ist vorbei. Wie lautet dein Resümee?

 

Mein Gefühl vom Frühling hat sich bewahrheitet. Der Sommer 2020 ist trotz der schwierigen Umstände sehr gut gelaufen. Wir konnten zahlreiche Gäste begrüßen, die die schönste Zeit des Jahres in unseren Bergen verbrachten. Für uns Wegemacher war es ein arbeitsintensiver Sommer. Neben den laufenden Arbeiten für die Instandhaltung und Verbesserung von Wanderwegen und Infrastruktur wurden in diesem Sommer - durch den Ausfall einiger Großveranstaltungen - Kapazitäten frei, um lang gehegte Ideen und geplante Projekte in die Tat umzusetzen.

 

So entstand beispielsweise der neue Hochalmsteig sowie ein neuer Wanderweg vom Gipfel des Kohlmais nach Schönleiten. Dadurch sind in diesem stark frequentierten Bereich nun Wanderer und Biker auf getrennten Wegen unterwegs. Das Feedback von Gästen und Einheimischen für die neuen Wege ist sehr positiv, was mich natürlich freut.

Welche Arbeiten stehen vor dem Winter an?

 

Es gibt im Grunde zwei Bereiche: Einerseits jene, die auch im Winter touristisch genutzt werden oder eine infrastrukturelle Bedeutung haben. Also zum Beispiel Forstwege, die im Winter auch für Wanderungen nutzbar sind, oder Geländeabschnitte, auf welchen sich Skipisten befinden. Andererseits betreuen wir natürlich auch Infrastruktur abseits der Zivilisation, sprich in Bereichen, in denen sich im Winter sprichwörtlich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen.

 

Dort, wo sich im Winter Skipisten befinden oder Räumfahrzeuge unterwegs sind, müssen Bänke, Wegweiser, Hinweisschilder und Weidetore demontiert und abtransportiert werden. Wegweiser und Bänke im Talbereich - zum Beispiel an der Talschlusspromenade - werden mit Schneestangen versehen und somit für die Schneepflugfahrer sichtbar gemacht.

 

In den abgelegenen Gegenden setzen starke Natureinflüsse unserer Infrastruktur erfahrungsgemäß stark zu. Schneedruck, Lawinen oder Winterstürme würden Brücken, Überstiege und Hinweistafeln teilweise zerstören. Deshalb wird der Großteil dieser Elemente in Sicherheit gebracht. Dabei vergessen wir natürlich nicht auf die beliebten Hängematten des Waldwellnessweges. Grundsätzlich gilt: Alle Arbeiten, die wir noch vor dem Winter erledigen können, sparen uns im Frühjahr Zeit. Um die Erosion gering zu halten, werden Wanderwege mit Wasserrinnen (Drainagen) durchzogen, damit Schmelzwasser nicht über den Weg rinnt, sondern vom Weg abgeleitet wird.

Was machst du eigentlich während des Winters?

 

Im Winter 2020/21 wird das Angebot für Winterwanderer stark ausgeweitet. Es werden 2 x täglich kostenlos geführte Wanderungen angeboten, die ich gemeinsam mit einem Wanderführer-Kollegen Hans Adelsberger betreuen werde.

 

In unserer Werkstatt werden außerdem in jeder freien Minute Wartungsarbeiten durchgeführt. So werden zum Beispiel Bänke repariert, Wegweiser vormontiert, neue Weidetore gezimmert und Markierungspflöcke zugeschnitten und lackiert. Neben den handwerklichen Arbeiten verbringe ich aber auch Zeit vor dem Laptop und überarbeite Wanderungen in unserem Tourenportal.

 

Wenn die Arbeit getan ist, findet man mich bei einer ausgedehnten Skitour im Hinterglemmer Talschluss. ;)

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