Einmal volltanken, bitte.  | © Edith Danzer
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Waldwellness

Neuer Themenweg am Reiterkogel

Er ist Schauplatz gruseliger Märchen, romantischer Treffpunkt frisch Verliebter, Energie-Tankstelle für Ruhesuchende – aber auch verlässlicher Lieferant unserer Frischluft und Nahrungsquelle für Mensch und Tier. Der Wald! Für die einen ist er dunkel und düster, für die anderen wie eine sichere Umarmung, für wieder andere ein spannender, actionreicher Erlebnisraum. Doch eines ist sicher – ohne den Wald wäre kein Leben und keine Luft zum Atmen.

Schaut man in die Geschichtsbücher des Glemmtals, sieht man auf einen Blick: hier war mal viel weniger Wald! Wie kam das? Es war die Zeit, als Holz das dringend benötigte Heiz- und Baumaterial der Siedler war. Zudem verkaufte man das Holz an die Saline in Bad Reichenhall. Trifter sorgten dafür, dass die Baumstämme über die Saalach am Wasserweg bis zur Saline zur Salzgewinnung kamen. Daraus folgte ein Kahlschlag der heimischen Wälder, der erst in den folgenden Generationen wieder aufgeforstet wurde. Heute bedecken wieder 4.000 Hektar Wald die Hänge des Glemmtals. Die heimischen Wälder sorgen für glasklares Quellwasser und reine Luft, feinstes Wildbret, Schwammerl, Beeren und Kräuter, die frisch zur Verarbeitung in den Küchen von Hotels und Restaurants landen.

Auf zum Waldbaden

Für eine besonders lässige Auszeit im Wald sorgt der neue Waldwellness-Weg am Reiterkogel. In einem 200 Jahre alten urwüchsigem Waldstück oberhalb der Reiteralm taucht man ein in die Welt saftig grüner Moose und wild wachsender Flechten. Im Schatten riesiger Fichten findet man ausgewiesene Yoga-Plätze, Hängematten zum Schaukeln, Holzliegen, eine Waldbibliothek und Picknickplätze. Fertig gepackte Picknickkörbe für seine kulinarische Waldauszeit kann man gegen Vorbestellung bei der Reiteralm abholen. Dann geht´s ab zum Waldbaden! Denn die positive und heilende Wirkung des Waldes auf den Menschen wurde nun wissenschaftlich erwiesen und fand mit dem „Biophilia-Effekt“, oder umgangssprachlich mit „Waldbaden“, seinen offiziellen Namen. Was die Japaner also mit der „Waldmedizin“ längst praktizieren, kann man nun in seinem Urlaub im Home of Lässig bei einer Wanderung genießen.

Energiequelle Wald

Die Faszination des Waldes spürt jeder, der hineingeht – mit offenen Augen und Ohren – und sich von der Energie der Nadel- und Laubbäume tragen lässt. Man muss die Bäume dafür nicht umarmen – man darf das aber natürlich, wenn man will. Einfach einmal innehalten, durchatmen, Augen schließen und hinhorchen. Die Stimmen des Waldes werden dann ganz laut – der Specht klopft, die Mäuse rascheln im Unterholz, ein Reh fiept in der Ferne und Schwebefliegen surren im Gegenlicht. Man riecht die Pilze, die Beeren, das feuchte Moos und die grünen Flechten. Der Takt des Waldes ist nie hektisch wie Rap oder Hiphop – eher getragen wie eine Ballade. Und wer sich diesem Rhythmus anpasst, der wird auch ruhig und gelassen. Besonders schön finde ich persönlich den Wald bei Regen. Der Duft ist intensiver, das Aufprallen der Regentropfen auf den grünen Moospolstern ist wie ein gleichmäßiges Metronom. Plopp, plopp, plopp…. Zudem hat man bei Regen den Wald meist für sich allein. Fast verschwörerisch nickt man dem Feldhasen zu, der sich in eine trockene Mulde duckt, oder hält wissend lächelnd Augenkontakt mit dem Reh, das sich bei einer Regenpause zum Äsen aus seiner Deckung wagt.

Nahrungsquelle Wald

Wer sich auskennt, kostet von den Beeren – an den Himbeerschlägen kämpft man mit den Wespen um die süßen Früchte, später im Jahr locken die Moosbee (Schwarzbeeren) und noch später die Granggn (Preisselbeeren). Schwammerlkenner holen sich mit Eierschwammerl, Parasol und Herrenpilz ihre nächste Mahlzeit auf den Tisch, Kräuterhexen suchen sich die Zutaten für die Waldapotheke und der Jäger sorgt waidgerecht für frisches Wildbret. Wer einen Fliegenpilz nicht von einem Steinpilz unterscheiden kann und die Moosbee mit der Nebelbeere verwechselt – die Restaurants, Hütten und Gasthöfe im Home of Lässig freuen sich über euren Besuch!

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