Bio Zertifizierung | © Linda Zechmeister
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Nachhaltig Urlauben

Von A wie achtsam Reisen bis Z wie Zero Waste. Ein kleiner grüner Leitfaden aus dem Home of Lässig. Denn der lässigste Urlaub in den Alpen kann auch ein bisschen grüner gestaltet werden.

Viel Urlaub mit wenig Fußabdruck. Geht das? Ja! Man muss sich nur ein bisschen an der Nase nehmen. In meiner Story „Saalbach auf Schiene“  habe ich meine Reise von Oberösterreich nach Saalbach mit den Öffis angetreten. Das war schon mal ein erster Schritt, um das Projekt achtsamer Reisen selbst zu testen. Als Zuckerl gibt’s bei einigen Beherberger*innen für eine öffentliche Anreise eine nette Geste oder sogar einen Sondertarif für Nächtigungen. Alternativen sind außerdem Fahrgemeinschaften oder Mitfahrbörsen.

 

Aber was tun vor Ort? Worauf kann ich achten, um meinen Fußabdruck auch in der Destination zu minimieren? Ein Urlaub ohne eigenes Auto ist im vernetzten Saalbach einfach möglich. Denn auch innerorts ist man im Sommer mit dem Wanderbus und im Winter mit dem Skibus mobil. Kurze und auch lange Wege werden zu Fuß und per Bike zurückgelegt und durch das auszeichnete Angebot an Shops & Rentals kann ich auch Ressourcen sparen, indem ich neuste Ausrüstung der Saison wie Ski, Snowboards, Bike und Protektoren einfach ausborge. Sharing is Caring.
 

Bei der Wahl der Unterkunft ist etwas Recherche notwendig. Aber mit der Hilfe vom Info-Team aus dem Tourismusverband bekommt man rasch Auskünfte über naturnahe oder umweltschonende Gastgeber und ökologische Angebote in der Region. So gibt es bereits Vorzeigebetriebe die Bio-zertifiziert sind oder zum Beispiel das österreichische Umweltzeichen tragen. Hier wird von der chemiefreien Reinigung der Zimmer, über Energiegewinnung durch Photovoltaik Anlagen und Ökostrom, bis hin zur verpackungsfreien Lieferung von Lebensmitteln oder hoteleigenen Zero Waste Shops, bio-regionalen Spirituosen, Buchtauschbörsen und Co nach dem Prinzip weniger ist MEHR(WERT) gehandelt.

 

In meinen Gesprächen mit den – nennen wir sie „lässigen Bionieren“ – habe ich erfahren, dass dies eine 100-prozentige Herzensangelegenheit ist, jedoch auch sehr viel konsequentes Handeln, sensibilisieren und Durchhaltevermögen bedeutet.
 

Ein besonderes Highlight ist auch sein Frühstück mal komplett Zero Waste zu sich zu nehmen. Für mich ist dieses zero trash Prinzip 100 Prozent Treasure! Denn ich weiß den Aufwand und vor allem die Visionen und Missionen, das Umdenken sehr zu schätzen.

 

Da hilft man auch gerne selber mit, denn schließlich sind wir gemeinsam am stärksten. Aber worauf kann ich als Gast nun vor Ort schauen, um den Aufenthalt so „öko“ wie möglich zu gestalten. Es beginnt zu Hause beim Packen.

 

 

10 Tipps für einen nachhaltigeren Urlaub

 

1. Kosmetik- und Toilettartikel

Auch für einen Kurzurlaub muss man keine Shampoos und Duschgels in kleinen Reiseflaschen kaufen. Viele Hotels haben praktische Spender vor Ort und wenn man doch seine eigenen Artikel verwenden möchte, greift man am besten auf wiederbefüllbaren Fläschchen zurück. 

 

2. Anreise planen 

Am besten ist es natürlich, das eigene Auto zu Hause stehen zu lassen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Wer wirklich vorbildlich reisen will nimmt die Öffis und erhält so bei manchen Betrieben sogar noch Goodies zur Belohnung. 

 

3. Unterkunfts-Check

Viele Betriebe in Saalbach Hinterglemm setzen bereits ökologische Maßnahmen um. Eine biozertifizierte Küche, das Österreichische Umweltzeichen, Zero Waste Frühstückskonzepte, chemiefreie Reinigung, Energiesparmaßnahmen und so weiter geben Aufschluss darüber, ob sich ein Hotel bemüht Schritte in die richtige Richtung zu setzen. 

 

4. #bringyourown Mehrwegflasche

Die Trinkwasserqualität aus der Leitung ist in Saalbach Hinterglemm hervorragend! Hier musst du wirklich kein in Plastik abgefülltes Wasser kaufen. 

 

5. Regional shoppen

In unserer Story "Regio Shopping Tour in Saalbach" findest du einige Infos über lokale Produzenten. 

 

6. Kaufen oder leihen?

Die Sportshops in Saalbach Hinterglemm sind immer mit dem neuesten Material ausgestattet. Bevor du dir ein Bike oder Ski kaufst, leihe dir besser Top Equipment vor Ort aus.

 

7. Regional, bio, vegetarisch oder vegan?

Ob Fleischtiger oder Veganer -  im Glemmtal kannst du Essen wie du willst. Hinterfrage aber woher dein Essen kommt und wie es gelebt hat oder angebaut wurde. Viele Restaurants und Hotels geben diese Infos bereits in ihren Speisekarten an. 

 

8. Müll gehört nicht in die Natur

Sollte doch einmal Müll anfallen, der sich nicht vermeiden lässt, lass ihn bitte nicht einfach in den Bergen liegen. Leider sind hier manche nicht so vorbildlich. Das bügeln wir Öko-Warrior dann mit einer Stofftasche im Rucksack und unseren gelegentlichen Aufhebe-Bewegungen wieder aus.

 

9. Verpackungsmüll beim Einkauf sparen

Für eine lange Wanderung braucht man oft mal die richtige Wegzehrung. Achte dabei auf die Verpackung, die nach dem Verzehr zu Müll wird. Am besten gehst du mit deiner wiederverwendbaren Jausenbox in den Supermarkt und lässt dir ein paar belegte Brötchen machen. So einfach geht Zero Waste. 

 

10. Reduce - Reuse - Recycle

Nach diesem Prinzip kannst du eigentlich alles ausrichten. Auch deinen Urlaub. Überlege dir zuerst, was du wirklich brauchst und lehne gegebenenfalls Dinge wie zB Einwegstohhalme, unnütze Give Aways oder in Plastik verpackte Milch zum Kaffee ab. Leihe dir Dinge aus, die du nicht ständig brauchst, anstatt sie dir zu kaufen und zu Hause verstauben zu lassen. Das spart Ressourcen und ganz nebenbei auch noch jede Menge Geld. Versuche wiederverwendbare Alternativen zu Einwegprodukten zu finden und wenn dann doch mal wieder Müll anfällt, trenne ihn. 

 

Ganz nach dem Motto "Fortschritt statt Perfektionismus" von der Österreischien Initiative "POW - Protect our winters" setzt euch dabei bitte selbst nicht unter Druck. Jeder kleine Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist ein Schritt, in die richtige Richtung. 

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